Die Wählergemeinschaft Kreis RD ECK – WGK fordert angesichts der Prognosen von u.a. EON-Vorstandschef Johannes Teyssen zu massiv steigenden Stromkosten durch die EEG-Umlage (vergl. Landeszeitung vom 14.5.2020), dass die Windkraftplanungen des Landes auf 55 Flächen im Kreis Rendsburg Eckernförde nicht weiter verfolgt werden sollten.
„Jede weitere Windkraftanlage wird die Kosten weiter durch die Decke schießen lassen, da sich bereits vor Beginn der Corona-Krise abzeichnete, dass die zum Teil exorbitante Menge an nicht bedarfsgerecht anflutendem EE-Strom zu Negativpreisen – das heißt gegen Strafzahlung – ins Ausland verklappt werden musste.“, so Dr. Susanne Kirchhof, Fraktionsvorsitzende im Kreistag.
„Wir warnen vor der Diskussion um eine Verschiebung der Finanzierung der EE über Steuern. Denn auch die Steuergelder regnen nicht vom Himmel, sondern werden von den Verbrauchern getragen werden müssen. Die Subventionierung der EE kostet, egal an welcher Stelle man dem Verbraucher das Geld abnimmt. Eine auf Subventionen angewiesene Industrie kann eine Zeit lang künstlich stabil gehalten werden, in Krisenzeiten wird sie aus den Fugen geraten. Das gilt natürlich auch für den Kreis Rendsburg-Eckernförde“ führt die Fraktionsvorsitzende weiter aus.
„Insgesamt ist es aus unserer Sicht auch mehr als erforderlich, dass angesichts der augenblicklichen Coronakrise der Zubau von nicht systemrelevanten Windkraftanlagen auf Eis gelegt wird. Eine weitere Verteuerung des Stroms wird der für die regionale Wertschöpfung wirklich wichtigen Tourismusbranche im Kreis endgültig das Genick brechen.“, ergänzt Dr. Andreas Höpken, Vorsitzender der WGK. “Wie soll z.B. ein Eiscafe-Besitzer nach dem wirtschaftlich fatalen Corona-Lockdown der letzten Wochen auch noch die mit jeder neuen Windkraftanlage steigenden Stromkosten tragen?“
Für den Kreis Rendsburg-Eckernförde ist es in der momentanen Situation wichtig, sich auf den Erhalt seines touristischen Potenzials in den vier Naturparken zu fokussieren, vorhandene Betriebe und Beschäftigte müssen geschützt und unterstützt werden.
Die massiven Eingriffe in die Natur und Landschaft, wie sie mit den derzeitigen Windkraftplänen dem Kreis bevorstehen, würden für den Tourismus ein massiver Schlag ins Kontor sein.
Steuergelder sollten in Zukunft nicht in hoch subventionierte Industrieprojekte wie die Windkraft fließen, sondern in die Sicherung der Existenz der Menschen, gerade vor Ort. Dazu zählt insbesondere bezahlbarer Strom. Davon würde der Kreis Rendsburg-Eckernförde und die reale, nicht subventionierte Wertschöpfung in allen Branchen in Handwerk und Unternehmen nachhaltig profitieren.