Windkraft

Die Regionalpläne zur Windkraft des Landes sehen eine überproportionale Neubelastung des Kreises Rendsburg-Eckernförde mit Windkraftanlagen vor. Dabei beruft sich das Land auf ein energiepolitisches Flächenziel von ungefähr 2 % der Landesfläche, die insgesamt für Windkraftanlagen an Land zur Verfügung gestellt werden sollen.

Zu erzeugende Energiemengen stehen aber nicht in einem direkten Bezug zu der Landesfläche. Deswegen wird durch ein Flächenziel nur eine bestimmte Wirtschaftsbranche bevorteilt.

Das lehnen wir ab, zumal die durch Windkraft gebundene Fläche die Entwicklungsmöglichkeiten der Kommunen einschränkt. Ein beträchtlicher Umkreis um Windvorrangflächen darf aus immissionsschutzrechtlichen Gründen nicht mehr zu Bauland werden.

Desweiteren erzeugt die Ausweisung von Windvorrangflächen in direkter Nachbarschaft von Wohnhäusern soziale Ungerechtigkeit, da Wohnhäuser und Grundstücke entschädigungslos an Wert verlieren. Verkauf oder Instandhaltung sind dann nicht mehr ohne weiteres möglich.

Obwohl die meisten Gemeinden ablehnende Stellungnahmen abgegeben haben bzw.

einen Bürgerentscheid durchgeführt haben, der entweder die Ablehnung eines weiteren Ausbaus der Windkraft auf Gemeindegebiet oder aber eine baurechtliche Mitsprache bei der Bebauung einer Gemeindefläche fordert, hat diese Willensbekundung keine rechtliche Relevanz für die Landesplanung.

Ein übermäßiger Zubau von Windkraftanlagen verändert nicht nur unsere Landschaft sondern auch ihre Ökosysteme. Ein weiterer Zubau stärkt ausschließlich eine vollsubventionierte Branche und zerstört Lebensräume.

Wir wollen uns dafür einsetzen, dass der Kreis seine Möglichkeiten mit Nachdruck nutzt, um dem Willen der Menschen vor Ort und dem Arten- und Landschaftsschutz gerecht zu werden.