Die WGK-Kreistagsfraktion weist darauf hin, dass das Fairtrade-Siegel nicht unumstritten1 ist – besonders in den Ländern, in denen besonders die Kleinbauern gefördert werden sollen. Daher sollte sich der Kreis Rendsburg-Eckernförde nicht in unnötiger Weise auf eine Wertung einlassen.
Es geht dem Verein TransFair, dem nationalen Verein von Fairtrade, laut Selbstauskunft um die Förderung von Kleinbauern im Süden.
Das hat aus unserer Sicht nichts mit regionaler Vermarktung von Produkten kreiseigener Wirtschaftsbetriebe zu tun. Insofern ist die Begründung für den Antrag nicht richtig und könnte als „Augenwischerei“ leicht missverstanden werden.
Zu dem Fairtrade-Siegel im Besonderen: Wir halten es für fragwürdig, als Kreis per Beschluss und zudem durch die Bildung einer Steuerungsgruppe öffentliche Kapazitäten dafür zu binden, den Handel im Kreis zur Vermarktung bestimmter Produkte zu verpflichten, die der Finanzierung eines Siegels dienen, von dem bisher nirgendwo nachvollziehbar beschrieben ist, dass es die Vermarktung regionaler Produkte und damit Vermeidung langer Transportwege zum Ziel hat. Dies alles könnte Befürchtungen befördern, der Kreis würde mit dem Beitritt zum Fairtrade-Programm „nicht nur etwas Gutes für den Kreis bewirken“ und wohlmöglich öffentliches Geld (über Bindung öffentlicher Kapazitäten) für etwas ganz anderes – als das, was im Antrag beschrieben wird – ausgeben.
Daher stimmen wir dem Antrag nicht zu.
Für die WGK Fraktion
Dr. Reinhard Jentzsch (stellv. Fraktionsvorsitzender)
Dr. Andreas Höpken (Fraktionsvorsitzender)